Was ist Schlafapnoe?

Schlafapnoe ist eine Erkrankung, bei der die Atmung während des Schlafs wiederholt kurzzeitig aussetzt.1 Dies raubt den Betroffenen den erholsamen Schlaf, den sie brauchen, um morgens erfrischt und voller Energie aufzuwachen.
Darüber hinaus kann Schlafapnoe eine Reihe weiterer Gesundheitsprobleme nach sich ziehen. Obwohl es keine Heilung für diese schwerwiegende Erkrankung gibt, kann eine regelmäßige nächtliche Therapie zu mehr Energie während des Tages führen sowie Gesundheit und Lebensqualität verbessern.2
Was ist obstruktive Schlafapnoe?
Unser Video erklärt in nur drei Minuten, was bei einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) passiert.
Welche Form der Schlafapnoe?
Es gibt verschiedene Formen der Schlafapnoe mit jeweils unterschiedlichen Ursachen. Glücklicherweise sind alle ausnahmslos behandelbar.
- Obstruktive Schlafapnoe (OSA) entsteht, wenn Muskulatur und Weichteile in den oberen Atemwegen während des Schlafs erschlaffen und dadurch die Atmung blockieren. Sie geht häufig mit lautem Schnarchen oder Schnauben einher. OSA stellt die häufigste Form der Schlafapnoe dar3.
- Zentrale Schlafapnoe (ZSA) tritt auf, wenn das Gehirn während des Schlafs keine Steuersignale an die Atemmuskulatur mehr sendet. Obwohl die Atemwege offenbleiben, kommt es zu Atemaussetzern. ZSA kommt seltener vor als OSA.
- Bei einer gemischten Schlafapnoe liegt eine Kombination von zentraler und obstruktiver Schlafapnoe vor.
- Unter Cheyne-Stokes-Atmung (CSA) wird eine krankhafte Form der Atmung verstanden, die während des Schlafs auftreten kann. Sie ist im Allgemeinen durch einen Wechsel von flachen und tiefen Atemzügen mit dazwischenliegenden zentralen Atemaussetzern gekennzeichnet.4
Alle diese Erkrankungen sind durch das Auftreten von Apnoen und Hypopnoen gekennzeichnet. Von einer Apnoe wird gesprochen, wenn Muskulatur und Weichteile in den oberen Atemwegen erschlaffen und diese so weit kollabieren, dass sie für zehn Sekunden oder länger vollständig blockiert sind. Eine Hypopnoe ist eine parzielle Blockade der Atemwege, die für zehn Sekunden oder länger zu einer Verminderung des Atemflusses von mehr als 50 % führt5.
Vielleicht stoßen Sie auch auf den Begriff der «schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS)». Er beschreibt eine Reihe verschiedener, nachts auftretender Störungen der Atmung, darunter auch OSA, ZSA, gemischte Schlafapnoe und CSA.
Wer bekommt Schlafapnoe und warum?
Wichtig zu wissen ist, dass jeder, ob Mann, Frau oder Kind, an Schlafapnoe leiden kann. Typische Risikofaktoren sind:
- Verengte obere Atemwege
- Übergewicht/Adipositas6
- Schlafapnoe in der Familie7
- Fortgeschrittenes Alter8
- Die Einnahme bestimmter Beruhigungsmittel9
- Das Trinken von Alkohol10, besonders vor dem Schlafengehen
- Rauchen11
- Bestimmte körperliche Merkmale.6 Dazu gehören enge Atemwege, ein kleiner Unterkiefer oder grosse Mandeln, Adenoide oder Zunge oder eine Verlegung der Nase durch Nasenscheidewandverkrümmung oder Nasenpolypen.
- Menopause12
Zentrale und gemischte Schlafapnoen werden oft durch Erkrankungen oder Anomalien verursacht, die das Stammhirn betreffen.
Referenzen
- J., Phenotypic approaches to obstructive sleep apnoea – New pathways for targeted therapy. Sleep Med Rev, 2018. 37: p. 45-59.
- Campos-Rodriguez, F., et al., Continuous Positive Airway Pressure Improves Quality of Life in Women with Obstructive Sleep Apnea. A Randomized Controlled Trial. Am J Respir Crit Care Med, 2016. 194(10): p. 1286-1294.
- Muza, R.T., Central sleep apnoea-a clinical review. J Thorac Dis, 2015. 7(5): p. 930-7.
- Eckert, D.J., et al., Central sleep apnea: Pathophysiology and treatment. Chest, 2007. 131(2): p. 595-607.
Wimms, A., et al., Obstructive Sleep Apnea in Women: Specific Issues and Interventions. Biomed Res Int, 2016. 2016: p. 1764837. - Sleep-related breathing disorders in adults: recommendations for syndrome definition and measurement techniques in clinical research. The Report of an American Academy of Sleep Medicine Task Force. Sleep, 1999. 22(5): p. 667-89.
- Deacon, N.L., et al., Treatment of Obstructive Sleep Apnea. Prospects for Personalized Combined Modality Therapy. Ann Am Thorac Soc, 2016. 13(1): p. 101-8.
- Casale, M., et al., Obstructive sleep apnea syndrome: from phenotype to genetic basis. Curr Genomics, 2009. 10(2): p. 119-26.
- Ancoli-Israel, S., Sleep apnea in older adults–is it real and should age be the determining factor in the treatment decision matrix? Sleep Med Rev, 2007. 11(2): p. 83-5.
- Webster, L.R., et al., Sleep-disordered breathing and chronic opioid therapy. Pain Med, 2008. 9(4): p. 425-32.
- Reference: Scanlan et al. Effect of moderate alcohol upon obstructive sleep apnoea. Eur Respir J. 2000; 16.
- Wetter, D.W. and T.B. Young, The relation between cigarette smoking and sleep disturbance. Prev Med, 1994. 23(3): p. 328-34.
- Wimms, A., et al., Obstructive Sleep Apnea in Women: Specific Issues and Interventions. Biomed Res Int, 2016. 2016: p. 1764837.